Rückweiler soll wachsen: Der Gemeinderat und das Planungsbüro Kernplan tüfteln an einem Neubaugebiet am westlichen Ortsrand Richtung Hahnweiler mit dem Namen "Auf Raunen". Der Erstentwurf wurde kürzlich der Öffentlichkeit präsentiert. Bis zur Umsetzung gibt es jedoch noch einiges zu tun. Auf dem Foto ist das Neubaugebiet "Am Höhwald" zu sehen, das mittlerweile komplett belegt ist.
Idyllische Lage am Ortsrand, hübsche Grünflächen und Platz für 23 Grundstücke: Auf dem Papier schaut der Erstentwurf des geplanten Neubaugebiets „Auf Raunen“, der vergangene Woche der Öffentlichkeit präsentiert wurde, imposant aus. Der Rat hatte das Planungsbüro Kernplan aus Illingen beauftragt, eine Rechtsgrundlage für die Bebauung der ins Auge gefassten Fläche zu schaffen. Ingenieur Hugo Kern und Ortsbürgermeister Lutz Altekrüger stellten das Konzept im Feuerwehrgerätehaus vor. Bis das Vorhaben von der Planungs- in die Umsetzungsphase übergehen kann, müssen aber noch einige Hürden genommen werden.
Die Ortsgemeinde möchte Platz für Wachstum schaffen und befasst sich schon seit längerer Zeit mit der Errichtung eines weiteren Neubaugebiets. Die dafür vorgesehene Fläche liegt zwischen Flurstraße, Berglangenbacher Straße und Hauptstraße am westlichen Ortsrand in Richtung Hahnweiler und umfasst rund 20.000 Quadratmeter. Kern gab in der Sitzung weitere Details bekannt, mit denen sich der Rat in den kommenden Wochen beschäftigen soll. Die Grundstücksgrößen in dem Neubaugebiet sollen laut aktuellem Stand zwischen 630 und 1.140 Quadratmetern variieren.
Mehrere Zugänge sind geplant: Zum einen soll eine Straßenverbindung zur Flurstraße hergestellt werden. Aber auch eine Anbindung hinter dem Feuerwehrgerätehaus zur Hauptstraße sei vorstellbar. Somit könnte das Verkehrsaufkommen in der Berglangenbacher-Straße entzerrt werden, meint Kern. Weiter ist eine fußläufige Verbindung vom Neubaugebiet zum Dorfgemeinschaftshaus vorgesehen. Darüber hinaus soll die Fläche als allgemeines Wohngebiet festgelegt werden. Die Errichtung von Verwaltungsgebäuden, Gewerbebetrieben oder einer Tankstelle scheiden somit aus. „Das würde nicht hierher passen“, kommentiert Kern.
Der Bau von kleineren Büroräumlichkeiten sei jedoch möglich. Damit könnte etwas Abwechslung entstehen, führt der Planer weiter aus. Zunächst müssen jedoch noch einige Hürden genommen werden, damit eine Rechtsgrundlage für die Bebauung geschaffen wird, die dem Gemeinderat und den Behörden vorgelegt werden kann. Damit die Kommune in Besitz des anvisierten Areals kommt, muss wahrscheinlich ein Umlegungsverfahren bemüht werden. Außerdem ist die Ausarbeitung eines Entwässerungskonzepts nötig. Aufgrund der geographisch erhöhten Lage des Gebiets muss für das schadlose Ableiten des Oberflächenwassers – vor allem im Fall von Starkregenereignissen – eine Lösung gefunden werden, bekundete VG-Mitarbeiter Günter Kartarius vom Fachbereich Planung und Bauwesen. Mit dieser Aufgabe soll ein Ingenieurbüro beauftragt werden. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich voraussichtlich auf rund 5.000 Euro. Eine Gesamtkostenkalkulation wird erst im Anschluss möglich sein, teilte die Gemeindespitze auf Anfrage mit.