Dienstag, 13 03 2018 09:18

Ortsgemeinde möchte Jugendheim kaufen

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Noch befindet sich das Jugendheim Rückweiler in Kirchenhand. Nach langen Verhandlungen bahnt sich nun ein Besitzerwechsel an. Die Ortsgemeinde möchte die Einrichtung von der Kirchengemeinde Herz-Jesu kaufen. Einem Angebot von 90.000 Euro für Gebäude, Grundstück und den angrezenden Parkplatz stimmte das Bistum Trier kürzlich zu, berichtete Rückweilers Ortsbürgermeister Lutz Altekrüger auf der Einwohnerversammlung am vergangenen Freitag. Wie es in der Angelegenheit weiter geht und was sonst noch auf der Tagesordnung stand, können Sie mit einem Klick auf "Weiterlesen" dem Bericht der Nahe-Zeitung entnehmen.

 

Gemeinde kauft Jugendheim

Investition Kommune und Kirche einigen sich auf 90.000 Euro - Notartermin wird festgesetzt.

Von unserem Mitarbeiter Benjamin Werle

Rückweiler. Beim Jugendheim Rückweiler bahnt sich ein Besitzerwechsel an: Aus Kostengründen möchte sich die Kirchengemeinde Herz-Jesu von der Einrichtung trennen. Die Ortsgemeinde Rückweiler, die über ein Vorkaufsrecht verfügt, will das Gebäude mit Grundstück und angrenzendem Parkplatz erwerben. Verhandelt wird schon seit längerer Zeit. Nachdem das Bistum Trier ein erstes Angebot der Kommune in Höhe von 70.000 Euro abgeschmettert hatte, stimmte die Diözese einem verbesserten Preisvorschlag von 90.000 Euro zu, berichtete Ortsbürgermeister Lutz Altekrüger im Rahmen einer Einwohnerversammlung, an der rund 60 Bürger teilnahmen.

Das Jugendheim, das dem Ort quasi als Ersatz für das nicht vorhandene Dorfgemeinschaftshaus dient, ist für die Ortsbewohner sowie die Mitglieder der Herz-Jesu Gemeinde eine wichtige Einrichtung: Größere Veranstaltungen, zum Beispiel das Erntedankfest, die Dorffastnacht oder private Anlässe, werden dort  regelmäßig abgehalten. Bei einem Erwerb des Jugendheims durch die Ortsgemeinde soll den Herz-Jesu Katholiken ein Nutzungsrecht eingeräumt werden, beteuerte Altekrüger, der den Kaufprozess „schnellstmöglich“ vorantreiben möchte. Als nächsten Schritt fasst die Gemeindespitze die Vereinbarung eines Notartermins ins Auge, bei dem ein Kaufvertrag aufgesetzt und die Umschreibung stattfinden soll. Auch eine mögliche Sanierung des Gebäudes stellte der Ortsbürgermeister den Bürgern in Aussicht. Verwaltungschef Bernd Alsfasser kommentierte den geplanten Erwerb als einen „Schritt in die richtige Richtung.“

Über die nötigen Finanzmittel verfügt die Gemeinde: Rund 480.000 Euro hat der Ort derzeit auf der hohen Kante. Für das aktuelle Haushaltsjahr geht die Kommune von einem Fehlbetrag von 84.000 Euro aus. Geplanten Erträgen von rund 380.000 Euro stehen Aufwendungen von etwa 464.000 Euro gegenüber. Der Erwerb des Jugendheims ist in der Prognose einkalkuliert. Investieren möchte die Gemeinde ferner in die Anschaffung von zwei Geschwindigkeitsmessgeräten, EDV-Ausstattung, Straßenbeleuchtung, Gehwege, die die Friedhofsmauer, die Errichtung eines Unterstands auf der Grüngutdeponie sowie die Unterhaltung von Straßen und Feldwegen. Neben der Sanierung der Bürgersteige in der Schulstraße schwebt Altekrüger eine Verlängerung des Gehwegs zum Spielplatz in die Bergstraße vor. Laut einer ersten Kostenschätzung der Verwaltung in Baumholder würden dafür etwa 30.000 Euro fällig. Für die Maßnahmen müssten eventuell Ausbaubeiträge von den Bürgern erhoben werden. Um künftig flexibler auf Bestattungswünsche reagieren zu können, soll außerdem die Friedhofssatzung überarbeitet werden.

Nahe-Zeitung, Montag, 12. März 2018.

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